Ulrike Schumacher ist Wissenschaftlerin, Autorin, Dozentin und Moderatorin. Sie studierte Soziologie, Germanistik und Politikwissenschaft in Bamberg und Berlin, wo das Zusammenwachsen der zuvor geteilten Stadt sie prägte. Aus der Orgelstadt Borgentreich in der Warburger Börde stammend, ging sie schon früh der Frage nach, wie sich Lebensräume zukunftsfähig gestalten oder erhalten lassen. Am Beispiel ehrenamtlicher Umweltschützer untersuchte sie, unter welchen Bedingungen Menschen sich für das Gemeinwesen engagieren. Bei einem Forschungsaufenthalt in Chicago/Illinois erkundete sie Potenziale des US-amerikanischen Community Organizing für ländliche Räume hierzulande. Sie ist Mitbegründerin des European Community Organizing Network (ECON) und wirkte beim Aufbau einer brandenburgischen und europäischen Dorfbewegung mit.

In ihrer Wahlheimat Sachsen bündelt sie ihre langjährige Erfahrung in Forschung und Entwicklung im Projekt „Bürgeruni“ in Zittau: Im sächsisch-polnisch-tschechischen Dreiländereck entsteht ein „3. Ort“, wo – über Einzelinteressen hinweg – das größere Ganze erkannt und komplexe Sachverhalte verhandelt werden können.

Leitfragen und Kontexte (1993 – 2022)

Mitwirkung beim Aufbau einer Dorfbewegung in Brandenburg, AG „Lebendige Dörfer“ und Verein „Dorfbewegung Brandenburg e.V.“, European Rural Community Alliance

Analyse und Begleitung von Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen, Bewertung ihres Beitrags zu einer nachhaltigen Entwicklung anhand des Integrativen Konzepts der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF)

… und: Wessen Wohl ist das Gemeinwohl (Offe 2002/2015)?

Mitwirkung in der Querschnittsgruppe „Gemeinwohl“ unter der Leitung von Prof. Gunnar Folke Schuppert, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, WZB-Jahrbuch 2002

und welche Rolle spielt bürgerschaftliches Engagement in diesem Zusammenhang?

Entwicklung einer Typologie zum Wechselverhältnis von freiwilligem Engagement und Erwerbsarbeit, Promotion am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung im Kontext des Verbundprojekts „Arbeit & Ökologie“

und was bedeutet das für Lebensstile und Lebenslagen?

Praktikum in der Arbeitsgruppe „Neue Wohlstandsmodelle“ des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie zu der Zeit, als die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ (BUND/Misereor) erarbeitet wurde