Project Description

Zentrale Fragestellung des Projekts „Krisen-Dialog-Zukunft“ war, wie sich kommunale Bürgerdialoge in Krisenzeiten gestalten und stärken lassen. Hierzu arbeitete ein Verbund aus TU Dresden, der Aktion Zivilcourage e.V., der FH Münster und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung zu einer systematischen Wirkungs- und Evaluationsforschung zusammen.

In einer Kombination aus Grundlagenforschung und Methodenanalyse wurden laufende Formate untersucht und kommunale Akteure bei der Durchführung von Veranstaltungen begleitet. Dabei entwickelten die Projektpartner gemeinsam bestehende Dialogformate weiter, kombinierten deren Instrumente neu und entwickelten innovative Methoden der Konfliktkommunikation. Im Zuge der Coronakrise weitete der Verbund den Fokus auf digitale Formate aus und erfasste deren fördernde und erschwerende Faktoren.

Durch das Zusammenwirken der Partner verband der Forschungsverbund Ansätze, die präventiv ausgerichtet sind, mit solchen, die auf akute Problembewältigung zielen. In diesem Rahmen wurden politische Verantwortliche, Multiplikatoren und Bürger darin geschult, öffentliche Dialoge auch in Zeiten von Krisen konstruktiv zu gestalten. Aufbauend auf den laufenden Ergebnissen wurden Moderatorinnen und Moderatoren ausgebildet, die langfristig und sachsenweit für die Durchführung von Krisendialogen zur Verfügung stehen.

Das Forschungsprojekt wurde in einer ersten Phase im Schwerpunkt „Gesellschaftlichen Zusammenhalt gestalten in Zeiten von Krisen und Umrüchen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die aktuelle zweite Phase wird finanziert durch die Robert Bosch Stiftung und das Demokratiezentrum Sachsen im Modellprogramm „Demokratie leben“.

Zeitraum: 06/2018 – 02/2021

Weitere Informationen auf der Projekt-Website.

Mitwirkende Phase 1: Institut für politische Systeme und Systemvergleich der TU Dresden: Dr. Cathleen Bochmann (Projektleitung), Dr. Willi Hetze, David Gäbel, Janek Treiber M.A., Anne Herpertz; Aktion Zivilcourage e.V.; Sächsische Landeszentrale für politische Bildung; FB Sozialwesen der FH Münster

Foto: Projekt „ErfahrungsBar“, Ateliergemeinschaft Trachenberge, A. Wegbahn/M. Melerski 2020 in Anlehnung an das dialogische Prinzip von Martin Buber („Ich und Du“, 1923)